Proton027 – Titan – Klimawandel – Asynchronmaschine

veröffentlicht: 23. Juli 2018 20:35 Anzahl Downloads: 2.350
Mitwirkende:
Sven Gaedtke Sven Gaedtke Twitter
Uli Gebhardt Uli Gebhardt
Arvid Doerwald Arvid Doerwald Email


Titan ist ein Thema, nicht nur als das Element, sondern auch der Saturnmond und die namensgebenden Titanen der griechischen Mythologie. Im Freiraum wird im Rätsel danebengeschossen, ein großer persischer Wissenschaftler des Mittelalters vorgestellt und die Gefahren des Klimawandels für die Demokratie diskutiert. In „Moleküle“ wird es etherisch, es geht um die chemische Substanzgruppe der Ether und das widerlegte physikalische Konzept des Äthers als Ausbreitungsmedium für Lichtwellen. In „Wie funktioniert…?“ geht es um Elektromotoren, genauer: um Asynchronmaschinen.

Heute fangen wir mal mit den Getränken beim Warmlabern an und kommen auch auf andere kulinarische Themen, hauptsächlich sehr Scharfe – mehrere Millionen Grad Scoville

-da ist ein Neutrino durch den IceCube in der Antarktis geflogen, das es in sich hatte
___Neutrino vom Blazar TXS 0506+056 mit 290 TeV

Nacht der Wissenschaft in der Martinikirche in Siegen
___Benfordverteilung oder warum meistens eine „1“ vorne steht

-bei Open Airft hat Uli am 12. August einen Live-Auftritt

-Bahnfahren und andere öffentliche Verkehrsmittel

Elemente: Titan
-Eigenschaften
-Vorkommen
-Herstellung
-Verwendung

Titan, der Saturnmond

-die Titanen der griechischen Mythologie

Freiraum
Freiraum Rätsel: Links daneben und rechts daneben ist im Durchschnitt getroffen – Artillerie und Seitenwind

Freiraum Wissenschaftlerportrait: al Biruni (973-1048)
___passend dazu: Sternengeschichten Folge 293

Freiraum „Was Euch erwartet“: Der Klimawandel und die Folgen für die Demokratie
-Zuerst eine Zusammenfassung einiger der Dinge die passieren werden:
___-Meeresspiegelanstieg
___-häufigere Dürren und Starkregenereignisse
___-unbewohnbare Landstriche, vor allem im mittleren Osten, wegen Hitze
___-weniger und weniger ertragreiche landwirtschaftliche Nutzflächen
___-auftauender Permafrostboden verstärkt den Treibhauseffekt
___-keine Folge des Klimawandels, passiert aber trotzdem: Bevölkerungswachstum

Diese Veränderungen erfordern Maßnahmen, die sehr unpopulär sind und deshalb in Demokratien schwer bis unmöglich durchzusetzen sind, weil sie die Freiheit des Einzelnen stark einschränken werden
Mögliche Szenarien:
-„Grüne“ restriktive Gesetze zur Einschränkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs. „Angry White Men“ wählen Populisten, weil ihnen etwas weggenommen wird.
-„Grüne“ autoritäre Regierung – China kommt der Sache nahe, an „grün“ wird dort noch gearbeitet. Problem: Wenn man einer Regierung viel Macht gibt, um langfristige Projekte durchführen zu können, weiß man nicht, ob man einen „guten“ Diktator bekommt oder einen „Bösen“. Und die Demokratie wurde erfunden, damit man eine Regierung ohne Gewalt wieder loswerden kann.

Dieses Dilemma und andere Fragen dieses Themenkomplexes diskutieren wir. Spoiler: Sven sieht die Sache eher pessimistisch, wegen der Natur des Menschen.

Moleküle: Ether
-Die Ethergruppe -R-O-R- als funktionelle Gruppe in der organischen Chemie
-Eigenschaften
Kronenether
-Kryptanden
-Polyether
Heteroether
-Etherchemie und Nanotechnologie: molekulare Maschinen

-Äther als Konzept der Physik
___-als Ausbreitungsmedium für Lichtwellen ist der Äther widerlegt
___Michelson-Morley-Experiment – damit wurde es widerlegt
___-man wollte die Relativbewegung der Erde im Jahresverlauf beim Umlauf um die Sonne gegenüber dem Äther messen und hat nichts gefunden.
___Welle-Teilchen-Dualismus und Spezielle Relativitätstheorie erklären die Lichtausbreitung heute
___-trotzdem gibt es ein „absolutes“ Bezugssystem im Universum: die komische Mikrowellenhintergrundstrahlung

Wie funktioniert…
…eine Asynchronmaschine?

-eine Asynchronmaschine ist ein Elektromotor
-läuft mit Wechselstrom oder Drehstrom (Drei-Phasen-Wechselstrom)
-besteht aus Stator und Rotor
-der Stator hat bei Betrieb an Drehstrom drei oder ein Vielfaches von drei Kupferdrahtspulen
-Der Rotor besteht aus annähernd parallel zur Drehachse angeordneten Metallstäben und senkrecht zur Drehachse geblechtem Eisenkern
-geblecht bedeutet: aus ca 0,5mm dicken, zueinander isolierten Eisenblechen
-Funktion: Die Spulen im Stator erzeugen ein sich drehendes Magnetfeld, dem der Rotor hinterherläuft, da dort vom Drehfeld induzierte Ströme ein Gegenfeld erzeugen
-Der Rotor läuft langsamer als das Drehfeld des Stators, also nicht synchron. Daher der Name „Asynchronmaschine“

Musik:
Von unserem Barden Uli Gebhardt: „The Scars Still Hurt Me“ vom Album „You’d Better Go Fishin'“

Wegen technischer Probleme (Album auf Spotify nicht vorhanden) und anderweitiger Ursachen und Ausreden (schönes Wetter, angewandte Prokratination Level: Master) hat nur Arvid Musik vorzustellen:

von Arvid vorgestellt:
No Mercy“ von Nils Lofgren
auf Youtube (Acustic Version), Youtube, hier mit Band


9 Gedanken zu „Proton027 – Titan – Klimawandel – Asynchronmaschine“

  1. Entschuldigung für meine Stimme.
    Sie klingt (zumindest in meinen Ohren) so fremdartig und genuschelt, weil ich bei der Aufnahme eine schmerzhafte Entzündung im Unterkiefer hatte. Nächstes Mal hoffentlich wieder ohne Beeinträchtigung.

  2. Ahoi zusammen,
    zum Klimawandel und der Klimapolitik möchte ich ein paar Zeilen verfassen, um der Bitte einer Debatte nachzukommen.

    Ich fange am besten dort an, womit das Thema eingeleitet worden ist, dem Hang zur Sta­g­na­ti­on der demokratischen Länder bezüglich Erfolge durch Klimapolitik.
    Ich denke, dass das vorallem an der Unfähigkeit der Politiker liegt. Es wird der Bevölkerung nicht klar gezeigt, welche Konsequenzen ein ignorieren des Klimawandesl hat. Auch werden Sachverhälte von einigen Politern völlig ignoriert. Selbst einige Teillösungen, wie z.B. Genmanipulation zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Erträge, werden völlig falsch behandelt und nicht sachgerecht dargestellt. Die meisten Politer scheinen keine Ahnung von der Tragweiter der kommenden Probleme zu haben.

    Von der Einschänkung des Energiehaushaltes pro Person halte ich nicht sonderlich viel, da jeder Mensch, der genug Geld – und Verstand – hat, auf Passivhäuser, Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen setzten würde, um seinen Wohlstand nicht einzuschränken müssen. Die Personen, die sich das nicht leisten können, werden noch weniger zur Verfügung haben. Das würde „die Schere zwischen arm und reich“ noch weiter öffnen.

    Mobilität ist eigentlich gar nicht so schwer zu regulieren. Es würde aber sinnvoll, evtl. sogar nötigsein, die DB wieder als staatliches Unternehmen zur führen, um die Entwicklungen dafür voranzutreiben. Wenn man nicht gerade in einer Stadt wohnt, steht die DB nicht als Verkerhsmittel zur Verfüung.
    Ob der Individualverkehr mehr Energie verbraucht als der öffentliche , ist pauschal ncht zu beantworten. Ich hege daran Zweifel, kenne jedoch keine ZDF (Zahle, Daten und Fakten) die das eine oder das andere belegen.
    Für ein Land wie Deutschland, das durch seine Automobilindustrie bekannt ist, wird das Ende des Individualverkehrs keine mögliche Lösung darstellen.

    Deutschland ist ein relativ kleines Land und auch die Bewohnerzahl ist, im Vergleich zu anderen Länder, eher gering, weshalb auch der Einfluss auf das Klima auch eher gering ist.
    Wären wir klug, würden wir Geld und Knwohow in Entwicklungen investieren, die Technologien hervorbringen, die durch immer höhere Effizienz den Einfluss auf das Klima verringern und diese kostengünstig produzieren.

    Ich denke, dass man den Klimawandel nicht durch Beschränkung der Bevölkerung stoppen kann, da sich das Volk, das nicht gefallen lassen würde. Es wäre wohl klüger in Gentech, Erhöhung der Effizienz, Reparaturfähigkeit und Wiederverwendbarkeit der Produkte zu investieren und die gesamte Infrastruktur zu verstaatlichen. Das letzte wird zur höheren Verfügbarkeit der Infrastrucktur führen. Auch sollte es leichter/einfacher sein, sich Photovoltaik etc. zu installieren und nutzen.

  3. Danke für die Folge – ich brauche immer eine Weile, weil ich in vielen Etappen höre. Schön auch, daß ihr jetzt wieder die ganze Zeit zu Dritt seid, so bitte weiter! 😉

    Zur Diskussion kann ich nicht so viel beitragen, außer daß ich es auch sehr pessimistisch sehe wie Sven.
    Die richtig harten Probleme werden seit vielen Jahren auch nicht wirklich angegangen, das fängt schon bei der vollkommen planlosen Überbevölkerung an. Wenn ein Staat seine Bevölkerungszahl in 30 Jahren verdoppelt, wie soll denn das alles so schnell für alle mitwachsen? Und dann ist es egal, ob da gerade Demokratie oder was ganz anderes praktiziert wird. In dem Sinne wäre eine globale Öko-Diktatur (in der UN), die weltweit gewisse Richtlinien aufstellt, wohl schon richtig – und die Staaten als solches _müssen_ sich beugen (und dann in der eigentlichen Staatsform). Eine Landesregierung mit Öko-Diktatur will ich aber auch nicht. 😉

    Und Viel Erfolg, Arvid!…

  4. Danke an David und den anonymen Kommentator für eure Kommentare, auch die ich gerne eingehen werden, aber ich schaue noch bis zur nächsten Ausgabe (wie nehmen am 15.9.18 auf), ob sich noch welche dazugesellen und antworte dann im Block.

    Und auch Danke für die guten Wünsche.

  5. ich fänd‘ es schön, wenn ihr euch weiter auf Fakten konzentrieren würdet, anstatt in abenteuerliche (und wirre) Meinungen und Mutmaßungen und sogar Politik abzudriften. Beim Thema Klimawandel war das m.E. nicht mehr auszuhalten.

    1. Wie schön du deine Meinung begründest, Falco! Der Kommentar hilft toll weiter!

      Sorry, bei so einem Kommentar kann ich nicht anders.

  6. So, die erste nach-BlackMac42 mit vollem Einsatz von Arvid.

    Ich bin begeistert!

    Und meiner Meinung nach solltet ihr ruhig die Finger in solche Klimawandel-Wunden legen; auch wenn die wenigsten Entscheider (AKA Politiker) auf sowas hören werden…

  7. es ist ein Kommentar, ein „Gedanke“, wie ihr es weiter oben nennt. „ich fänd es schön“ und „m.E.“ habe ich extra deutlich hinzugefügt. Was muß ich denn da weiter begründen?? Was genau ich wirr fand? Ich will ja nicht diskutieren, sondern einfach eine Meinung hinterlassen.

  8. Hallo Falco,

    als Urheber der von Dir als wirr und politisch bemängelten Passagen, würde es mich schon interessieren, was Du wirr fandest und warum Du der Meinung bist, Wissenschaftskommunikation dürfe nicht politisch sein

    Wenn Du es bevorzugst, kannst Du mir gerne privat antworten, aber ich hätte auch nicht gegen eine öffentliche Betrachtung der unterschiedlichen Positionen.

    Herzliche Grüße

    Arvid

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